StartseiteDies und DasFoto des MonatsJüchenDeutschlandEuropa + ÜberseeReisetagebuecherFotogalerienGästebuchNeuigkeiten

Reisetagebuecher:

Australien

Deutschland

Europaradweg R 1

Gomera - Kanar. Inseln

Griechenland

Island

Italien - Rom

Neuseeland

Norwegen (März '03)

Norwegen (Juli '04)

Rheinaufwärts

Schottland und West Highland Way

CH - Quer durch die Schweiz

CH - St. Moritz

USA - der Süden

Norwegen (März '03):

Reisetagebuch - Norwegen

Hirtshals

Hardangervidda

Hardangerfjord

Bergen

Fjord + Fjell

Geilo

Aurlandsfjord

Oslo

Norw - Empfehlungen

Norw - Downloads, Links

Allgemein:

Startseite

Links

Sitemap

Kontakt

Impressum

Wer träumt nicht von viel Schnee? Von Schnee, so weit das Auge reicht! All dies findet man in Norwegen. Norwegen im Winter entspricht dem Bild, das man sich als schnee-entwöhnter Deutscher von einer Winterlandschaft macht.

Vom 01. - 16.März 2003 bin ich für 2 Wochen nach Norwegen gefahren. Als Langläufer findet man hier ideale Bedingungen vor. Verbunden habe ich diese sportliche Aktivität mit einer Anreise entlang der südnorwegischen Fjorde und einem Besuch der Stadt Bergen.

Das Wetter erfüllte alle Bedingungen, die man an einen Norwegen-Urlaub im Winter hat. Schnee in den Hochlagen, bereits leichte Frühlingsgefühle in den Fjorden. Sonne und blauer Himmel an den meisten Tagen, verbunden mit klirrender Kälte im Gebirge.

Die einzelnen Tage

Reisetagebuch zum Download

Mein Reisetagebuch über meine Reise nach Norwegen finden Sie in der Rubrik » "Reisetagebücher zum Download".

01. + 02.03.2003

01.03.2003: Nach einer Reise von knapp 1000 km bin ich nach knapp 11 Stunden Fahrtzeit einschließlich Pausen in » Hirtshals in der Norspitze Dänemarks angekommen. Die letzten 80 km waren nicht mehr so schön zu fahren, Samstag nachmittag hatte in Nord-Dänemark gefrierende Nässe und dichtes Schneetreiben eingesetzt. Bis ich gegen 20.00 Uhr in Hirtshals eingetroffen war, hatten es circa 10 cm Neuschnee geschneit und ich konnte unfreiwillig meine Winterreifen einem ersten Test unterziehen.

02.03.2003: Die Überfahrt war herrlich unkompliziert. Von 1.15 Uhr bis 7.00 Uhr braucht die Fähre um von Hirtshals (DK) nach Kristiansand (N) zu kommen. Kristiansand emfping mich mit Minusgraden und noch verschneiter als Dänemark. Circa 15 cm frischgefallener Schnee verzauberten die Innenstadt und den Hafen.

Der schnellste Weg von Südnorwegen in die » Hardangervidda führt über die Reichsstraße-Nr. 9 von Kristiansand nach Haukeli. Die Strecke beträgt circa 190 km und führt durch mal mehr oder weniger breite Täler mit vielen Seen hindurch. Nach einer Nacht mit frischgefallenem Schnee hat die Strecke allerdings etwas von Eiskanal-fahren an sich. Ich war fahren auf Eis und Schnee nicht gewöhnt und mußte mich so schneller darauf einstellen, als mir lieb war.

Die » Hardangervidda empfing mich Schnee, so weit das Auge reicht. Blauer Himmel, verbunden mit knackiger Kälte verzauberte die Landschaft. Die Straße war hier sehr gut geräumt, so daß ich mit "Weitwinkel-Blick" die herrlichen Aussichten aufnehmen konnte.

Eine Abwechselung ganz anderer Art war dann am Schluß des Tages der Hardangerfjord. Hier war im Tal und an den Fjordhängen so gut wie gar kein Schnee mehr vorhanden. Stattdessen fingen hier die Einheimischen schon mit den Vorbereitungen für den Apfelschnitt an. Besonders gut hat mir gerade in dieser Jahreszeit der Wechsel zwischen den verschneiten Hängen und den schneefreien Ufern des Fjordes gefallen.

Übernachtet habe ich heute dank eines glücklichen Zufalles im Hotel Ullensvang in Lofthus mit herrlicher Aussicht auf den Fjord und die Umgebung.

03.03.2003

10 Minuten dauert es, um von Lofthus nach Kinsarvik zu kommen. Nach einem gemütlichen Frühstück mit wunderschönem Blick auf den Fjord, habe ich die 9.40 Uhr » Fähre von Kinsarvik nach Kvanndal über Utne genommen. Die Fahrt ist sicherlich nicht die kürzeste Möglichkeit um vom » Hardangerfjord nach Bergen zu kommen. Meiner Meinung nach gehört die insgesamt 50-minütige Fahrt jedoch zu einem "Muss" einer Fahrt durch Fjord-Norwegen.

Knapp 30 Minuten braucht das Schiff für die erste Strecke von » Kinsarvik nach Utne. Schöne Blicke bieten sich auf die mit Obstbäumen bepflanzten Hänge und die noch mit Schnee bedeckten Berge. Bei blauem Himmel ist dies ein herrlicher Anblick, kommt dann noch relative Windstille dazu, spiegeln sich die Berge im Fjord. Nur weniges kann meiner Meinung nach schöner sein! Die beste Zeit für eine solche Fährüberfahrt ist daher der Morgen oder Vormittag. Die Sonne kommt dann von hinten und das Licht zum Schauen und Fotografieren ist besser. In der Nebensaison verkehren wenige Schiffe direkt zwischen den 3 Häfen. Ich mußte daher in Utne umsteigen, um dann nach 20-minütiger Fahrt in Kvanndal anzukommen.

Nach » Bergen sind es von dort noch knapp 120 km. Vorbei geht es an kleinen Orten, schneebedeckten Seitentälern und einem langsam breiterwerdenden Fjord. Angekommen in » Bergen bietet die Stadt eine bunte und abwechselungsreiche Altstadt, versteckte Winkel und herrliche Aussichten von den Berghängen auf Stadt und Meer. Jeder Besucher findet außerdem noch eine abwechselungsreiche Gastronmie und Veranstaltungsszene. Über eins muß sich allerdings jeder Besucher im Klaren sein, Bergen, wie ganz Norwegen, ist teuer! Man sollte daher mit der gebotenen Vorsicht an alle Preise gehen!

Wer Lust auf Sightseeing hat, kann bei schönem Wetter u.a. auf den Floyen mit der Standseilbahn direkt aus derAltstadt fahren. Der Ausblick auf die Innenstadt lohnt sich auf jeden Fall. Wer Lust auf einen Spaziergang hat, empfehle ich den Weg zurück durch die Stadtviertel direkt unterhalb der Bergstation.

In den vergangenen Jahren habe ich » Bergen immer bei Sonnenschein erlebt. Diesmal hat es leider in Strömen geregnet und die Möglichkeiten, etwas zu schauen, zu besichtigen, waren daher eingeschränkt.

04.03.2003

Über Nacht waren in Bergen einige Zentimeter Neuschnee eingefallen. Die Wolken hingen tief und versprachen im Laufe des Tages noch mehr Regen oder Schnee. Um so erfreuter war ich, auf dem Weg ins Landesinnere Sonne und strahlend blauen Himmel anzutreffen.

Um nach Geilo zu kommen, hatte ich mich für den Weg von Bergen über Voss nach Gudvangen, von dort weiter nach Flam und Aurland entschieden. Das letzte Teilstück dann von Aurland über Hol nach Geilo gehen. Im ganzen eine Wegstrecke von circa 280 km.

In den Talabschnitten, die bereits jetzt viele Stunden Sonne bekamen, lag wenig Schnee. Da die Temperatur auch hier trotz strahlendem Sonnenschein nicht über den Gefrierpunkt ging, waren die meisten Seen noch zugefroren. In Voss lag gar kein Schnee mehr, auch wenn auf dem See noch Sulky-Fahrten unternommen worden. » Gudvangen, daß den ganzen Tag im Schatten liegt, und im März noch keine direkte Sonne bekommt, hatte einen vereisten Fjord und lag noch im Winterschlaf. Ebenso wie in » Flam und Aurland waren die steilen Berge, direkt aus dem Fjord aufragend ein atemberaubender Anblick.

Von » Aurland hoch auf das Fjell über die » Reichsstraße Nr. 50 änderte sich das Bild aber schlagartig. Eben noch Vorfrühling, 30 km weiter in die Hardangervidda und 1000 Höhenmeter höher, war noch tiefster Winter. Statt 0 Grad und Windstille, tosende Winde bei - 11 Grad. Die Straßen tief verschneit und vereist. Für knapp 100 km kann man so weit über 2 Stunden brauchen.

Der Tag hatte so viele schöne Ein- und Ausblicke, so daß es nicht schade war, in Geilo bei leichtem Nebel, tiefhängenden Wolken und der Aussicht auf Neuschnee anzukommen.

05. - 12.03.2003

In Geilo habe ich dann meinen eigentlichen Urlaub im tiefverschneiten Ustedal verbracht. Das Hotel Solli war komfortabel genug, um dort einen einwöchigen Urlaub zu verbringen. Die Zimmer waren geräumig, auch das Badezimmer war nicht zu klein. Die Langlauf-Loipen gingen direkt hinter dem Hotel am See entlang. Sowohl für Langläufer als auch für Abfahrt und Snowboad bot die direkte Umgebung genügend Pisten bzw. präparierte Loipen. Wer Lust hat, fand in der direkten Umgebung noch mehr Möglichkeiten, so daß man keine Loipe zweimal laufen mußte.

War ich noch bei nur leicht verschneiten bzw. vereisten Straßen angekommen, schneite es die ersten zwei Tage durch und es kamen zu den bisher schon vorhandenen 90 cm im Tal locker noch mal 10 - 20 cm Neuschnee hinzu. Die restliche Zeit war das Wetter recht wechselhaft, zwischen strahlendem Sonnenschein, dichtem Nebel, Schneetreiben und Tauwetter war alles drin in den verbleibenden Tagen.

Unternehmen konnte man in Geilo eine ganze Menge. In der ersten Woche bis 09. März waren in Norwegen noch Winterferien. Alle Hütten im Fjell hatten auf, dafür war es dann auf den Pisten voller als in der zweiten Woche. In der zweiten Woche mußte man dann schon die Öffnungszeiten der Fjellhütten studieren, um noch eine offene zu finden. Von fast 10 Hütten waren nur noch 3 die ganze Woche hindurch auf. Die anderen haben aber immerhin noch am Wochenende auf. Unter Hütten darf man sich nicht die vorstellen, die wir aus den Alpen oder dem Schwarzwald oder Bayerischen Wald her kennen. Hütten sind hier eher zweckmässig, als rustikal. Sie sind von der Lage aber alle so gelegen, dass sich alleine schon wegen der Aussicht der Aufstieg durch Schnee und Eis lohnt.

12.03.2003

Am letzten Tag meines Aufenthaltes in Geilo entschied ich mich dafür, nicht Ski zu fahren, sondern mir stattdessen die weitere Umgebung mit dem Auto anzuschauen. Das Wetter verlockte beides zu tun, aber die Aussicht weites Fjell mit noch einer dicken Schneeschicht bedeckt zu sehen, reizte mehr.

Ich fuhr von Geilo bis Hol und dann über die Reichsstraße 50 hoch ins » Hallingskarvet. Vor über einer Woche war ich diese Strecke schon einmal gefahren, allerdings bei dichtem Schneetreiben und kaum einer Sicht. Heute konnte man sehen, welche Winterlandschaft sich hinter den Wolken verbarg. Zugefrorene Seen, dicke Eispanzer mit hohen Schneewänden. Es war ein Genuß für das Auge, durch eine solche Landschaft zu fahren.

Durch das » Aurlandsdalen gelangt man schließlich nach » Aurland. Der Ort ist im Sommer ein beliebter Ausflugsort. Viele - jetzt geschlossene - Hotels zeugen davon. Trotzdem hat sich der Ort seinen Charme bewahrt. Wunderschön an der Ostseite des Fjordes gelegen funkelten die bunt-bemalten Häuser heute in der Sonne. Mit dem Auto bin ich bis in den letzten mit einem Fahrzeug erreichbaren Winkel gefahren, » Skjerdal.

Skjerdal, circa 200 m höher als Aurland gelegen, bietet einen wirklich phantastischen Blick auf den Fjord, der Ort und die nähere Umgebung. Die enge einspurige Straße ist die Fahrt wirklich wert gewesen. Auf dem Mini-Wendeplatz oben im nur knapp einem Dutzend zählenden Ort, wird es eng wenn der Schulbus kommt, aber die Aussicht lohnt sich allemal.

Weiter ging es von Aurland aus, durch Europas längsten Straßentunnel nach » Laerdal. Die knapp 25 km erscheinen einem lang, vor allem wenn man einen Lkw hinten auf der Stoßstange hängen hat. Im Tunnel wird es nach einigen KM richtig warm. Das Autothermometer zeigt mitten im Tunnel 16 Grad bei 6 Grad Aussentemperatur an.

In Laerdal am Fjord entsteht gerade ein sehr gut ausgestatteter Campingplatz. Für alle, die diesen Sommer dorthin fahren wollen, eine lohnende Adresse. Ich bin bis » Fodnes gefahren, einem Fähranleger, der einen auf die nördliche Seite eines Armes des Sognefjordes bringt. Eine Fahrt nach Mannheller auf der anderen Seite hätte mich zu weit von Geilo weggebracht.

Ich fuhr dann über die E 16 Richtung Oslo und schaute mir auf dem Rückweg noch die Stabskirche von » Borgond an. Auf der Landkarte vollmundig als "Norwegens besterhaltenste Stabkirche" angepriesen, hatte ich mir etwas grösseres darunter vorgestellt, als das was ich vorfand. Nett anzusehen, aber nur leider ziemlich mini.

Das letzte Teilstück ging über die Reichsstraße 52 über das » Hemsedalsfjell. Einer noch unwirtlicher Landschaft als das Hallingskarvet. Die Landschaft war noch unter Unmengen von Schnee begraben. Es war schwer vorstellbar, daß es hier im Sommer blühende Wiesen geben wird. Aber gerade die weite der Landschaft hat mir gut gefallen.

Die Strecke war heute insgesamt circa 350 km lang. Als realistische Zeit sollte man für diese Strecke, egal an welchem Punkt man sie beginnt, circa 8 Stunden einschließlich Pause einplanen.

13.03.2003

Bei traumhaftem Sonnenschein trat ich nach über einer Woche den Rückweg nach » Oslo an. Die Reichsstraße 40 über Kongsberg und Drammen ließt sich sehr entspannt fahren. Nach circa 280 km und vier Stunden Fahrtzeit kam ich am Oslofjord an.

In Asker, einem Stadtteil südlich der Osloer Innenstadt machte ich eine Pause und war ganz erstaunt, daß hier am Oslofjord viele Stellen zugefroren waren. Für Menschen waren sie noch so tragkräftig, daß ich wahre Heerscharen auf dem markierten Eisweg über das Eis gehen sah.

Meine Zeit reichte leider gerade noch zu einem kurzen Besuch der Osloer Innenstadt. ich habe mir » das Schloß, das Rathaus und Aker Brygge - Oslos Hafen- und Einkaufspromenade -, angeschaut. Fazinierend fand ich die vielen Eisschollen im Hafenbecken und dieser tiefblaue Himmel über der Innenstadt.

Gerade wegen der vielen Eindrücke und dieses wunderschönen Wetters, daß ich besonders in den letzten Tagen hatte, viel mir der Abschied schwer. Ich kann jedem, der im Winter nach Norwegen möchte, eine solche Reise nur empfehlen!

Übernachtungen

...........................................................................................» nach oben

Top 50 Reiseberichte