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Reisen Sie mit mir durch Australien !
Sie finden hier meinen Reisebericht und Fotos rund um meinen Urlaub in "Down under".

Auf dieser Seite reisen Sie mit mir
von Tennant Creek nach Alice Springs und besichtigen die Devils Marbles

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Dienstag, 04. Juli 2006


Welche Stationen finden Sie hier ?

Northern Territory
Fahrt von Tennant Creek nach Alice Springs (530 km)
Besichtung von Devils Marbles (105 km von Tennant Creek aus)

Wetter:

Alice Springs: tagsüber 20 Grad, sonnig,
durch den starken Wind aber ziemlich kühl,
nachts knapp über dem Gefrierpunkt bei circa 2 Grad plus

Ich war in der Wüste, zumindest was die Morgen-Temperaturen anging. Meine Nase, die aus dem Schlafsack rausschaute, war bei dem Unterschied zwischen den Tags- und Nachttemperaturen eindeutig dieser Meinung. Rational gesehen, wusste ich, dass ich tagsüber wieder in der kurzen Hose und im T-Shirt würde rumlaufen können, jetzt musste aber erst mal die Heizung angemacht werden, damit ich mich 15 Minuten später ohne Frostbeulen aus dem Schlafsack schälen konnte.

Ein kurzer Sprint brachte mich morgens zum Sanitärgebäude. Dort folgte die ernüchternde Erkenntnis, in keinem australischen Sanitärgebäude, mit Ausnahme vielleicht in den australischen Alpen, wird im Winter geheizt. Auch nicht, wenn es draußen 5 Grad sind – waren es in Deutschland jetzt nicht 30 Grad und mehr ? Stöhnte Deutschland jetzt nicht unter einer Hitzewelle ? Und ich stand hier mit meinem Handtuch in einem wohl kaum mehr als 10 Grad „warmen“ Sanitärgebäude im australischen Outback.

Jammern half nichts, da musste ich jetzt durch. Ein Schauspiel war es dann kurze Zeit später, wie die Sonne langsam über den Horizont kam und Sand und Vegetation langsam ihre Farben zurück bekamen.

Heute standen nur knapp 530 km nach Alice Springs auf dem Programm. Wieder zurück auf dem Stuart Highway erreichte ich nach knapp einer Stunde und 105 km Strecke das Devils Marbles Conservation Reserve. Hierfür verließ ich den Highway auf einer kleinen Stichstrasse.

Devils Marbles – des Teufels Murmeln – sind eine Ansammlung riesiger Granitkugeln, die spektakulär aus der Ebene ragen. Nach dem Glauben der Ureinwohner sind die meist runden Felsbrocken die Eier der Regenbogenschlange. Es gibt zwei Hauptareale, die die schönsten Felsen bieten. Das erste, am Anfang der Strasse, bietet einen Parkplatz und einige wenige, unmarkierte Pfade kreuz und quer zwischen den Felsen durch. Es gibt die markante Stelle mit insgesamt vier Kugeln, die zwei unteren stehen so eng beiander, dass ich auf sie klettern konnte und mich zwischen die beiden oberen, die ein wenig auseinander stehen, dazwischenstellen konnte. Meine beiden Arme reichten dann genau, um die Spannbreite zwischen den beiden oberen Felsen zu überbrücken.

Am beeindruckendsten fand ich die Farben, die die Natur mir hier bot. Noch frisches Grün von den letzten Regenfällen, gelb werdende, ältere Grashalme. Dazu dieses tiefe, leuchtende Ocker vor einem stahlblauen Himmel, der ohne eine einzige Wolke war. Was machte da der Wind, der so stark wehte, dass selbst 20 Grad nicht mehr warm waren.

Das zweite Areal war mit einem Rundweg erschlossen und es gab sogar ein WC-Häuschen, Marke Plumpsklo. Hier konzentrierte sich alles auf einen Felsenhaufen aus vielen roten Granitblöcken, um den ich herum laufen konnte. Rechts und links boten sich immer wieder interessante Blicke auf einzelne Felsen, viele im Laufe der Jahrtausende von der Erosion zerteilt und abgeschliffen.

Die „teuflischen Murmeln“ haben mich tief beeindruckt. Die leuchtenden, kräftigen Farben, die die Natur hier bot, einfach mitten in der Ebene abgesetzt, es fiel mir schwer, mich davon zu lösen.

Auf halber Strecke zwischen Devils Marbles und Alice Springs musste ich noch mal tanken. Das Ti-Tree-Roadhouse ist ein winziger Punkt auf einer großen australischen Landkarte. Rechts und links der Strasse ist ein Reservat der heimischen Aboriginals. Für Durchreisende bedeutet dies, aussteigen am Straßenrand erlaubt, aber ohne Erlaubnis ins Land hinein zu gehen, ist verboten.

Am frühen Nachmittag erreichte ich Alice Springs. Hinter einer Hügelkette tauchte der Ort abrupt auf. Es war befremdlich, hier mitten im Nichts, mehr als 1500 Kilometer entfernt von Darwin, einen Ort mit allen Annehmlichkeiten der westlichen Zivilisation vorzufinden.

Im Laufe seiner 125-jährigen Geschichte hat sich „The Alice“ – wie Alice Springs liebevoll genannt wird – von einer einfachen Relaisstation der Telegrafen-Linie zum Schlüsselort Zentralaustraliens entwickelt. Nach einer rauen und wechselhaften Vergangenheit hat der Ort heute die Rolle eines Dienstleisters für die Horden von Besuchern übernommen, die von hier aus ins australische Outback aufbrechen wollen. Ein wichtiges Jahr in der langen und nicht immer angenehmen Geschichte Alice Springs war das Jahr 1987. Erst zu diesem Zeitpunkt wurde der Stuart Highway durchgängig asphaltiert und der Tourismus begann einen lang anhaltenden Aufschwung zu nehmen. Dieses Datum war deshalb so wichtig, weil bis zu diesem Zeitpunkt der Stuart Highway zwischen Alice Springs und Darwin zum größten Teil nur eine raue Piste war, die man nicht mal eben zum Vergnügen fuhr.

Heute bietet die Stadt alle Annehmlichkeiten, die der normale Tourist so braucht, diverse Supermärkte, Tankstellen, eine Fußgängerzone, zahlreiche Restaurants und Kneipen und eine lebhafte Kulturlandschaft. Nachdem ich meine Vorräte an Nahrungsmitteln, Getränken und Benzin aufgefüllt hatte, rundete ein Spaziergang durch die Fußgängerzone Todd Mall den angenehmen Tag ab.

Die Fußgängerzone bot vom Buchladen über Souvenirgeschäfte bis zum Ausrüstungsladen so ziemlich alles, auch die Supermärkte waren direkt dahinter. In einem kleinen, fußläufigen Bereich konnte ich so alle Besorgungen erledigen. Es gab sogar ein Cafe im europäischen Stil mit einem guten Latte Macchiato. Wenn jetzt noch die Sonne bis in diesen Winkel der Fußgängerzone geschienen hätte, wäre mein Wohlbehagen perfekt gewesen.

Kurz vor Anbruch der Dämmerung machte ich mich auf den Weg zum Mac Donnell Range Holiday Park. Der gepflegte Campingplatz gehört der „Big4“-Kette an und ist trotz seines stolzen Preises von über 30 Aus-$ sein Geld wert. Ich hatte das Glück, dass ich noch einen Gutschein für eine Big4-Übernachtung in meinen Wohnmobil-Unterlagen von Maui hatte, die ich hier einsetzen konnte.

An der Rezeption saß eine Schweizerin, mit der ich mich längere Zeit über ihren inzwischen 5-jährigen Aufenthalt in Alice Springs unterhielt. Sie ist auch nach all den Jahren immer noch begeistert von der Stadt und dem Umland, macht sich aber Sorgen über die immer größeren Wasserverbrauch, den Bewohner und Touristen aus den unterirdischen, jahrhundertealten Wasserzisternen entnehmen. Es fällt einfach zu wenig Wasser, um den Level dort unten konstant zu halten, einmal wird der Vorrat aus der Vergangenheit leer sein.

Der Platz hatte einige Hundert Stellplätze und trotzdem war es der letzte Platz mit Stromanschluss, den ich bekam. Es war sozusagen, die Katzenecke direkt an den sanitären Anlagen und dem Küchenbereich. Zum länger Stehen bleiben wäre das Areal zu klein gewesen, aber für eine Nacht war es in Ordnung.

Im Küchenbereich war trotz der immer kälter-werdenden Temperaturen eine Menge los. Backpackers brutzelten ihre Mahlzeiten, ganze Familien ihre Menus, der Barbecue-Grill war angeworfen und das alles mit Handschuhen und warmer Wollmütze. Einen Luxus, den ich auf europäischen Campingplätzen nur selten gesehen habe, ist ein Kühlschrank zur Allgemeinbenutzung. Auf vielen australischen Outback-Plätzen, aber auch an der Küste, gibt es Kühlschränke, in denen alle ihre Utensilien auf eigene Verantwortung stellen können. Eine gute Idee, für all diejenigen, die mit dem Zelt unterwegs sind und sonst keine Kühlmöglichkeit haben.

Die Nacht versprach kalt zu werden, an der Rezeption hatten sie etwas von knapp über 0 Grad gesagt. Ich war froh, dass meine Heizung eine mollige Wärme spendete und ich außer ins Sanitärgebäude nicht raus musste. Später zog ich mich warm an, ehe ich bis zur Nasenspitze im Schlafsack verschwand.



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Die Fotos zeigen Eindrücke von der Strecke zwischen Tennant Creek und Alice Springs und Bilder vom Stadtzentrum von Alice Springs.

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